Gemüse, Kräuter, Kürbiskernöl – das alles kommt aus dem eigenen Anbau. Sogar die Eier legen hier die eigenen Hühner. Das Beef Tartar stammt von den Rindern am Hof, das Lammfleisch von den eigenen Schafen, die Wildtiere von der örtlichen Jägerschaft werden ausschließlich im Ganzen verarbeitet. „So hat man zu jedem Tier eine Vorgeschichte, wo es herkommt und wer es wann erlegt hat“, sagt Hannes.
Hannes Winkelhofer
Die Kinder bringen den Schafen das Futter, Sophie fährt mit dem Papa aufs Feld und weiß schon, was die Kürbisse brauchen, damit sie wieder dieses herrlich nussige Kürbiskernöl machen können. Raphael beobachtet ganz genau, wie die Rinder im neuen Stall wachsen und der kleine Johannes kontrolliert mit dem Opa, ob denn die Weintrauben gut gedeihen.
Ein Prickeln am Gaumen. Die Augen geschlossen, die Sinne geöffnet. Ist das ein bisschen Pfirsich? Feige? Ah, und da ist noch etwas. Das Herzblut des Winzers.
Hannes Winkelhofer
Vor allem Weine aus Niederösterreich, aber auch einige aus dem Burgenland, der Steiermark und Deutschland finden sich auf der gut sortierten Weinkarte im Landgasthaus Winkelhofer. Die Entscheidung fällt schwer. Aber eines muss man hier unbedingt probieren. Die Weine aus dem eigenen Anbau. Auf einer kleinen Weinfläche gedeihen hier vier verschiedene Weißweinsorten wie Grüner Veltliner, Frühroter Veltliner, Gelber Muskateller und Weißburgunder. Weine mit Charakter, mit Persönlichkeit. Vor allem mit der Persönlichkeit von Johann. Wenn er durch seine Weingärten streift und die Entwicklung der Reben beobachtet, dann geht ihm das Herz auf. Und wenn er dann im Weinkeller mit Erfahrung und Fingerspitzengefühl seine Weine werden lässt, dann freut er sich schon. Dass er seine Gäste in den Weinkeller entführen kann, um mit ihnen anzustoßen. Auf die Natur und ihre Schätze, auf das Leben.